Drop, dry

Skulptur aus Glas, 2019, Höhe 19cm Durchmesser 13,5cm


Ausgestellt in der Millerntor Gallery #9 2019 in Hamburg

Drop, dry

Eine aus Glas geformte Skulptur, ein Tropfen ohne Wasser, ein überdimensionales Symbol für das Wichtigste auf unserem Planeten.

Durch diese Skulptur soll Wasser in seiner kleinsten Form, wie wir sie aus dem Alltag kennen, zu einem Gut werden, mit dem sehr sorgfältig und bewusst umzugehen ist – anderenfalls kann der Tropfen in viele Stücke zerbrechen. Umgekehrt gedacht ergeben Millionen kleine Glasscherben ein Ganzes, mit dem der Mensch, z.B. als Behältnis, was anzufangen weiß. Das Wasser wird ebenfalls meist nur in seiner Summe wahrgenommen und verwendet. Ohne weiter darüber nachzudenken, fließt es aus unseren privaten Zapfhähnen.

Ist ein Glas an- oder zerbrochen und damit undicht, wird es für uns Menschen als Alltagsgegenstand unbrauchbar – ähnlich bei Wasser: ist es auch nur ein wenig verunreinigt, kann es für die Nahrungsaufnahme oder Körperreinigung nicht mehr verwendet werden und wird auf ähnlich selbstverständliche Weise entsorgt, wie das kaputte Glasbehältnis. Ein Gedanke, der uns in einer westlichen, von Überschüssen geprägten Welt nicht mehr interessiert, in anderen Bereichen dieser Erde jedoch auf existenzielle Wiedersprüche trifft.

Das Glas wirkt eher robust, da es etwas sehr Kleines tausendfach vergrößert darstellt. Bei falschem Umgang kann es jedoch sehr leicht zerbrechen – eine Symbolik die eine Parallele zum Umgang mit dem Gut Wasser wiederspiegeln soll. Wie gehen wir mit Wasser um?